
Dieses Reisetagebuch wurde 1689 von dem berühmten Haikudichter Matsuo Basho verfasst. Die beschwerliche Reise unternahm er am Ende seines Lebens.
Oku no Hosomichi ist ein Text, der Natur und Landschaft nicht unbedingt realistisch zeigt. Der alte Stil ist leicht, assoziativ, unvollständig, geprägt von Schweigen, Andeutungen und Brüchen. Wichtiger als geografische Genauigkeit ist die persönliche Stimmung der Reisenden.
Erzählerisch schlicht, schreibt Basho hier nicht auf dem literarischen Niveau moderner Erzähler, das musste erst noch erfunden werden. Er berichtet in lockerer, poetischer Form. Zentrale Elemente sind, wie könnte es anders sein, seine eingestreuten Originalhaiku. Allein ihretwegen lohnt die Lektüre. Hier sind sie sozusagen in ihrem natürlichen Umfeld zu sehen.
Inhaltsverzeichnis
Eine Reise durch Landschaften und Zeiten
Die Sprache folgt der zurückgenommenen, poetischen Art des Originals. Orte und Begriffe aus der japanischen Kultur werden bewusst nicht erklärt, um den Fluss des Lesens zu bewahren. Einige Begriffe erläutere ich am Ende der Seite.
Zur Übersetzung
Nach dem japanischen Originaltext in der Fassung des Soryu Seishohon. Mehr dazu am Ende der Seite. Die eingebetteten Haiku wurden einer besonders sorgfältigen Behandlung zuteil und separat übersetzt.
Matsuo Basho
Matsuo Bashō (1644–1694) war der berühmteste Dichter der japanischen Edo-Zeit. Heute gilt er als der Meister des Haiku schlechthin. Wenn du mehr über ihn und sein Werk wissen willst, lies hier weiter: Matsuo Basho – Leben, Werk und Bedeutung des größten Haiku-Dichters
Abschnitt 1: Vorspann
Die Tage und Monate sind die Reisenden von hundert Generationen, und auch die Jahre, die kommen und gehen, sind Wanderer. Menschen, die ihr Leben auf Booten verbringen oder ein Pferd führen, um dem Alter zu begegnen, haben das Reisen zu ihrer Heimat gemacht. Auch unter den Alten gab es viele, die auf Reisen starben.
Irgendwann in einem Jahr, von einer dahintreibenden Wolke im Wind verlockt, kehrte in mir das unaufhörliche Verlangen nach dem Umherziehen zurück. Ich streifte am Küstenland entlang, fegte im letzten Herbst in einer zerfallenen Hütte am Flussufer die alten Spinnweben fort und begrüßte dort das Ende des Jahres.
Kaum hatte sich nun im Frühling der Himmel mit Dunst erfüllt, erwachte in mir das Verlangen, die Schranke von Shirakawa zu überschreiten. Die wandernden Götter ergriffen meinen Geist, und die Weggötter riefen mich von allen Seiten, sodass ich nichts mehr ordentlich zu Ende bringen konnte. Ich flickte die Risse in meiner Hose, band neue Bänder an meinen Hut und behandelte meine Beine mit Moxibustion. Schon lag der Mond von Matsushima vor meinem inneren Auge. Mein Wohnsitz, den ich anderen überließ, wurde bald vom Landhaus meines Freundes Sampfu abgelöst, wohin ich mich zurückzog.
草の戸も住替る代ぞひなの家
Auch die Strohhütte
wechselt ihre Bewohner –
und Hina-Matsuri wird gefeiert.
(Anmerkung: Hina-Matsuri ist das japanische Puppenfest am 3. März, bei dem zur Feier der Mädchen feierlich Puppen aufgestellt werden. Es gilt als zartes, festliches Frühlingsfest. Offebar zog eine Familie ein.)
Acht Verse hängte ich an eine Säule der Hütte. [Anmerkung: Nur der obige fand Eingang in das Werk.]
Abschnitt 2: Reiseantritt
Am siebenundzwanzigsten Tag des dritten Monats war der Himmel noch dämmerig verhangen, der Mond stand blass im Licht der aufgehenden Sonne. Der ferne Gipfel des Fuji zeigte sich schemenhaft, und die Kirschblüten in Ueno und Yanaka schienen mir auf ewig entrückt.
Die engsten Freunde, die sich am Vorabend versammelt hatten, kamen mit im Boot, um mich ein Stück auf dem Weg zu begleiten. Bei Senju stiegen wir ans Ufer. Der Gedanke an die bevorstehenden dreitausend Meilen drückte schwer auf meine Brust, und im flüchtigen Trubel der Straße vergoß ich Tränen des Abschieds.
行春や鳥啼魚の目は泪
Der Frühling schwindet –
Vögel kreischen, in den Augen
der Fische Tränen.
Mit diesem Gedicht begann ich mein Reisetagebuch. Doch meine Schritte wollten sich nicht recht lösen. Die Freunde standen in einer Reihe entlang des Weges und sahen mir nach, solange sie meinen Schatten noch erkennen konnten.
Abschnitt 3: Soka
In jenem Jahr, im zweiten Jahr der Genroku-Ära, entschloss ich mich eher beiläufig zu einer langen Reise in die entlegenen Provinzen des Nordens. Obwohl ich wusste, dass ich in fremden Landen nur neues Leid über mein ergrautes Haar häufen würde, wagte ich es, in der Hoffnung, vielleicht lebend zurückzukehren.
An jenem Tag erreichte ich endlich die Herberge in Soka. Die Last auf meinen ausgemergelten Schultern begann mich früh zu drücken. Ich hatte vor, nur mit meinem Körper zu reisen, doch ein Papiermantel für die Nächte, ein Sommergewand, Regenschutz, Schreibzeug und allerlei Abschiedsgeschenke, die ich nicht ausschlagen konnte, waren unvermeidlich geworden und erschwerten nun die Reise mehr, als mir lieb war.
Abschnitt 4: Muronoyashima
Wir besuchten die heilige Stätte von Muronoyashima. Sora, mein Begleiter, erzählte mir: »Diese Gottheit ist die Blütenprinzessin Konohana Sakuya Hime, die auch am Fuji verehrt wird. Einst schloss sie sich in eine kammerlose Hütte ein und ließ sie in Flammen aufgehen, um die Reinheit ihres ungeborenen Kindes zu beweisen. Aus diesem Feuer wurde der Gott Hohodemi geboren. Deshalb wird dieser Ort Muronoyashima genannt, die Insel der Feuerkammer. Auch die Tradition, hier von Rauch zu singen, stammt aus dieser Geschichte.«
Es heißt außerdem, dass das Essen des Fisches konoshiro hier verboten ist, da sein Geruch beim Grillen dem Geruch von brennendem Fleisch gleicht.
Abschnitt 5: Begegnung mit Gozaemon am Fuß von Nikko
Am dreißigsten Tag des dritten Monats nächtigten wir am Fuß des heiligen Berges Nikko. Der Wirt stellte sich vor: »Mein Name ist Gozaemon, doch die Leute nennen mich Buddha-Gozaemon, weil ich mir die vollkommene Redlichkeit zum Grundsatz gemacht habe. Ruht euch in Frieden aus auf meinem Strohkissen.«
Welche Art von Buddha mochte sich in dieser von Staub und Unreinheit erfüllten Welt Gestalt angekommen haben, um zwei Wanderer wie uns zu beschützen? Ich beobachtete ihn genau und sah, dass seine Redlichkeit weder aus Wissen noch aus Überlegung entsprang, sondern aus einer tiefen, unbeirrbaren Aufrichtigkeit, wie sie der Natur eines wahrhaft rechtschaffenen Menschen eigen ist. Seine Wesensart war nahe der Vollkommenheit, die auch Konfuzius lehrte, und die klare Seele des Wirts war überaus ehrwürdig.
Abschnitt 6: Nikko
Am ersten Tag des vierten Monats besuchten wir die heilige Stätte am Berg Nikko. In alten Zeiten wurde der Name des Berges als »Futarasan« geschrieben, doch als der große Meister Kukai hier ein Kloster gründete, änderte er ihn in »Nikko« – Sonnenlicht. Vielleicht hatte er die Gabe, tausend Jahre in die Zukunft zu blicken.
Heute strahlt dieses Licht über das ganze Land und erfüllt alle vier Himmelsrichtungen mit seinem Segen. Das Volk lebt in Frieden und Sicherheit. Aus Ehrfurcht wage ich nicht, mehr darüber zu schreiben.
あらたうと青葉若葉の日の光
Erhaben sind sie –
grüne Blätter, junge Blätter,
vom Sonnenlicht durchdrungen.
Der Berg Kurokami lag verhüllt im Dunst, und obwohl sein Name »Schwarzes Haar« bedeutet, war er noch immer weiß von Schnee.
剃捨て黒髪山に衣更 曾良
Kahlgeschoren –
auf dem Berg Kurokami
wechsele ich die Kleidung.[von Sora geschrieben]
Sora, dessen bürgerlicher Name Kawai Sogoro war, hatte einst in meiner Nähe gewohnt und mir bei alltäglichen Arbeiten geholfen. Er freute sich, mit mir die Anblicke von Matsushima und Kisagata teilen zu dürfen, und wollte auch die Mühen der Reise gemeinsam ertragen. Noch am Morgen unserer Abreise schor er sich das Haar, legte ein schwarzes Priestergewand an und änderte seinen Namen in Sogo – der Erleuchtete. So entstand sein Gedicht über den Berg Kurokami, in dem besonders die Worte »wechsele ich die Kleidung« eindrucksvoll klingen.
Nach etwa zwanzig Stadien Aufstieg erreichten wir einen Wasserfall. Er stürzte aus einer Höhlung am Bergrücken herab, fiel über hundert Fuß in ein tiefgrünes Becken, übersät von tausend Felsen.
Wir schoben uns zwischen die Felsen und konnten den Wasserfall von hinten sehen, daher wird er »Urami-no-taki« – Wasserfall aus der Rückseite – genannt.
暫時は瀧に篭るや夏の初
Für eine Weile hinter
dem Wasserfall zurückgezogen –
und der Sommer beginnt.
Abschnitt 7: Nasu
Wir hatten einen Bekannten im Ort Kurobane in Nasu. Um dorthin zu gelangen, schlugen wir den Weg über das offene Feld ein. In der Ferne sahen wir ein Dorf, doch noch ehe wir es erreicht hatten, begann Regen zu fallen und der Abend brach herein. Für die Nacht fanden wir Zuflucht in einem Bauernhaus. Am nächsten Morgen durchquerten wir erneut das Grasland.
Unterwegs begegneten wir einem Bauern, der Gras schnitt, und einem Pferd, das frei umhergraste. Als wir ihn nach dem Weg fragten, zeigte er sich hilfsbereit: »Diese Ebene ist durchzogen von unzähligen Pfaden. Fremde wie Ihr würdet euch leicht verirren. Dieses Pferd kennt den Weg. Reitet es, und wenn es nicht mehr weiter will, schickt es einfach zurück.« So lieh er uns sein Pferd.
Zwei kleine Kinder liefen hinter dem Pferd her. Eines von ihnen war ein kleines Mädchen, das den Namen Kasane trug. Der Name klang fremd, aber wunderschön.
かさねとは八重撫子の名成べし 曾良
Kasane –
ein Name wie gemacht
für die Nelkenblüte.[von Sora geschrieben]
Bald darauf erreichten wir ein Dorf, banden dem Pferd etwas Geld an den Sattel und schickten es zurück.
Abschnitt 8: Kurobane
In Kurobane suchten wir die Residenz von Joboji auf, der dort die Verwaltung des Herrenhauses seines abwesenden Herrn übernommen hatte. Völlig überrascht von unserem Besuch, freute er sich über alle Maßen, und wir verbrachten Tage und Nächte im Gespräch. Sein Bruder Tosui ergriff jede Gelegenheit, uns ebenfalls zu besuchen. Er führte uns zu sich nach Hause und stellte uns seinen Verwandten und Freunden vor.
An einem der Tage streiften wir durch die Umgebung und sahen die Überreste eines alten Hundeschießplatzes. Weiter draußen auf den Grasfeldern besuchten wir den Grabhügel der Dame Tamamo und das berühmte Hachiman-Heiligtum.
Man erzählte uns, der Bogenschütze Yoichi habe hier, als er ein auf einem Schiff flatterndes Fächerziel treffen musste, besonders diesen Gott angerufen, was uns tief bewegte. Bei Einbruch der Dunkelheit kehrten wir zu Tosuis Haus zurück.
In der Nähe befand sich das Tempelgelände von Komyoji. Wir wurden eingeladen und besuchten die Halle des asketischen Mönchs.
夏山に足駄を拝む首途哉
Angesichts der Sommerberge
verneige ich mich vor den Sandalen
am Morgen der Reise.
Abschnitt 9: Unganji
In diesem Landstrich, hinter dem Tempel Unganji, befand sich einst die Einsiedelei des Priesters Buccho. Man erzählt, er habe dort auf einen Felsen, mit Kohle aus Kiefernholz geschrieben:
竪横の五尺にたらぬ草の庵
むすぶもくやし雨なかりせばKaum fünf Fuß misst
die dürftige Strohhütte –
wenn es nur nicht regnen würde …
Ich wollte die Stätte mit eigenen Augen sehen und machte mich auf den Weg zum Tempel. Viele junge Leute begleiteten mich, redeten laut und fröhlich, sodass ich den langen Pfad kaum bemerkte.
Der Weg schlängelte sich tief in ein Tal, umgeben von dunklen Kiefern und Zedern.
Moos triefte von den Ufern, und obwohl es schon der vierte Monat war, blieb die Luft kalt. Nachdem wir die zehn Stätten der Aussicht durchschritten hatten, überquerten wir eine Brücke und betraten das Tempelgelände.
Um die Einsiedelei zu finden, stiegen wir weiter auf den Berg hinter dem Tempel.
Schließlich fanden wir eine winzige Hütte, an einen Felsen gelehnt, halb von einer Felsgrotte geschützt. Es war, als stünde man vor dem »Tor des Todes« des Mönchs Myo oder der Steinzelle des Mönchs Hon. Ich schrieb ein Gedicht und ließ es an einer Säule der Hütte zurück:
木啄も庵はやぶらず夏木立
Nicht einmal der Specht
hackt an dieser Hütte –
Sommergehölz.
Abschnitt 10: Sessho-seki und Ashino
Von Kurobane aus machte ich mich auf den Weg zum Sessho-seki, dem »Tötenden Stein«.
Der Verwalter des Herrenhauses stellte mir ein Pferd zur Verfügung, und ein Knecht begleitete mich. Dieser bat mich unterwegs, ihm eine Kalligraphie auf einem Gedichtstreifen zu hinterlassen. Sein Wunsch rührte mich, und ich schrieb:
野を横に馬牽むけよほとゝぎす
Querfeldein
führt das Pferd –
der Kuckuck.
Der Tötende Stein liegt verborgen am Hang eines Berges, aus dem heiße Quellen entspringen. Noch heute steigt giftiges Gas auf, das alles Leben umbringt, das sich ihm nähert. So lagen zahllose tote Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten übereinander, sodass der Sandboden nicht mehr zu sehen war.
Unweit davon stand in Ashino eine Weide, von der Saigyo einst in seinem Gedicht schrieb: »Ihr Schatten legt sich über das klare Wasser.« Der Bezirksvorsteher hatte oft davon gesprochen, dass er mir diesen Baum gerne zeigen würde. Lange hatte ich mich gefragt, wo er wohl stehen mochte. Nun endlich stand ich im Schatten dieser Weide.
田一枚植て立去る柳かな
Ein Reisfeld bepflanzt –
ich gehe,
die Weide bleibt.
Abschnitt 11: Shirakawa no Seki
Nachdem wir tagelang unter ungewissem Himmel weitergezogen waren, erreichten wir endlich die Schranke von Shirakawa. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass der eigentliche Beginn unserer Reise nun erreicht war.
Gerne hätte ich aus der Ferne ein Zeichen in die alte Hauptstadt [Anmerkung: Kyoto] gesandt, dass ich die Schranke wohlbehalten überschritten hatte, doch der Gedanke war vergebens.
Diese Schranke galt als eine der drei großen Grenzstationen und war seit jeher ein Sehnsuchtsort für Dichter und Schriftsteller.
Obwohl wir uns mitten im frischen Grün der Bäume befanden, hörte ich in meinem Inneren den Klang des Herbstwinds und sah das Bild der roten Blätter vor meinem inneren Auge. Die weißen Blüten der Maiblumensträucher und das dichte Blühen der Brombeeren ließen die Landschaft erscheinen, als läge Schnee auf ihr.
卯の花をかざしに関の晴着かな 曾良
Maiblumenstrauch im Haar –
die Festtagskleidung
von Seki![von Sora geschrieben]
So berichtete Kiyosuke, dass die Alten ihre Hüte gerichtet und ihre Kleider gewechselt hätten, wenn sie hier vorbeikamen.
Abschnitt 12: Sukagawa
Wir setzten unsere Reise fort und überquerten den Fluss Abukuma. Zur Linken erhoben sich die Berge von Aizu, zur Rechten erstreckten sich die Regionen von Iwaki, Soma und Miharu. Sie wurden von niedrigen Hügeln von den Provinzen Hitachi und Shimotsuke getrennt.
Als wir am Schattenweiher vorbeikamen, war der Himmel bedeckt, und kein Bild spiegelte sich auf der Wasseroberfläche.
In Sukagawa besuchten wir den Dichter Tokyu. Er hielt uns vier oder fünf Tage in seinem Haus aus. Er fragte mich, wie ich die Schranke von Shirakawa überschritten hätte. Ich gestand ihm, dass die Mühen der langen Reise Körper und Geist erschöpft hatten, dass mich die Schönheit der Landschaft berauscht und die Erinnerungen an alte Dichter mein Herz überwältigt hatten, so dass ich kaum ein Gedicht hatte verfassen können.
Dennoch wäre es schade gewesen, die Schranke von Shirakawa zu überschreiten, ohne auch nur ein einziges Gedicht zu hinterlassen. So schrieb ich:
風流の初やおくの田植うた
So beginnt die Kunst –
Lieder beim Reispflanzen
im Hinterland.
An dieses Gedicht schlossen sich ein zweites und ein drittes an, und schließlich entstand daraus eine Kettendichtung mit drei Rollen.
In der Nähe des Hauses, unter einem riesigen Kastanienbaum, lebte ein Mönch, der der Welt entsagt hatte. Die stille Abgeschiedenheit erinnerte mich an jene tief in den Bergen, wo Saigyo einst Kastanien gesammelt hatte. Ich schrieb folgende Worte:
世の人の見付ぬ花や軒の栗
Von gewöhnlichen Menschen
nicht beachtet –
Kastanienblüten am Dachfirst.
Einge im Text genannte Namen und Begriffe
- Konohana Sakuya Hime – Blütenprinzessin, Göttin des Fuji.
- Kukai – Großer buddhistischer Lehrer und Begründer des Shingon-Buddhismus.
- Moxibustion – Heilbehandlung durch Abbrennen von Beifuß auf der Haut.
- Weggötter (Dosojin) – Schutzgeister für Reisende und Grenzwege.
- Hundeschießplatz – Übungsfeld für berittene Bogenschützen, einst Teil ritueller Kriegskunst; hier Symbol für vergangene Zeiten.
- Maiblumensträucher – Deutzien, weiß blühende Frühlingssträucher.
- Sandalen (ashida) – Hölzerne Fußbekleidung für sumpfige oder schlammige Wege.
- Saigyo – Dichter und Mönch, geboren 1118 in Kyoto, gestorben 1190. ↬ Wikipedia
Werkstattbericht
Übersetzung von Lenny Löwenstern und ChatGPT im Mai 2025. Die einleitende Grafik stammt ebenfalls von ChatGPT.
Verwendete Ausgaben und Übersetzungen:
Die Grundlage dieser Übertragung bildet der japanische Originaltext Oku no Hosomichi in der Fassung des Soryu Seishohon. Es ist eine handgeschriebene Abschrift aus dem späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert. Zum Vergleich wurden zusätzlich herangezogen:
- The Narrow Road to the Deep North and Other Travel Sketches, englische Übersetzung von Nobuyuki Yuasa (Penguin Classics, 1966),
- Oku no Hosomichi – The Narrow Road to the Deep North, zweisprachige Ausgabe von Tim Chilcott (www.tclt.org.uk, 2004),
- Auf schmalen Pfaden durchs Hinterland, deutsche Übersetzung von Géza Dombrady (Diederichs Verlag, 1975).
Alle Vergleiche dienen ausschließlich der zusätzlichen Absicherung und Orientierung; maßgeblich für die vorliegende Fassung ist allein die Struktur des Soryu Seishohon.
Wie geht es von hier aus weiter? Die Abschnitte 13-24 könnten folgen, sofern Interesse besteht …