
Du willst Maistimmung? In maiischen Bildern träumen? Kein Problem – das Haiku kann das.
Der Mai ist mild, grün, frisch und duftend. Er ist lebendig, jung, hell und lieblich. Das ist der Mai: der Monat aller Hoffnungen. So wie er blüht keiner. Voller Gesang er auch. ↬ Haiku-Poesie der Vögel // 20 stimmungsvolle Momente
Als Wort ist der Mai im klassischen japanischen Haiku kein Thema – wohl aber das, wofür er steht. Schließlich ist das Haiku eine Dichtung der Jahreszeiten.
Traditionell wurden die Monate im alten Japan nach dem Mondkalender benannt. Die Monatsnamen lauteten also erster Monat, zweiter Monat und so langweilig weiter – nicht wie bei uns. Statt konkreter Monatsnamen setzte man auf poetische Bilder und auf Wörter, die konkret für bestimmte Erscheinungen stehen. Das ist auch sinnvoll: Denn der echte Mai da draußen hält sich ohnehin nicht an den Kalender.