Oku no Hosomichi – Der schmale Pfad ins Hinterland von Matsuo Basho – Reiseabschnitte 1-12

Oku no Hosomichi // Der schmale Pfad ins Hinterland von Matsuo Basho

Dieses Reisetagebuch wurde 1689 von dem berühmten Haikudichter Matsuo Basho verfasst. Die beschwerliche Reise unternahm er am Ende seines Lebens.

Oku no Hosomichi ist ein Text, der Natur und Landschaft nicht unbedingt realistisch zeigt. Der alte Stil ist leicht, assoziativ, unvollständig, geprägt von Schweigen, Andeutungen und Brüchen. Wichtiger als geografische Genauigkeit ist die persönliche Stimmung der Reisenden.

Erzählerisch schlicht, schreibt Basho hier nicht auf dem literarischen Niveau moderner Erzähler, das musste erst noch erfunden werden. Er berichtet in lockerer, poetischer Form. Zentrale Elemente sind, wie könnte es anders sein, seine eingestreuten Originalhaiku. Allein ihretwegen lohnt die Lektüre. Hier sind sie sozusagen in ihrem natürlichen Umfeld zu sehen.

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Haiku, was ist das Geheimnis der beliebten Kurzgedichte?

Haiku, was ist das Geheimnis der beliebten Kurzgedichte?

Ein Haiku ist ein winziges Gedicht, traditionell aus Japan – alt, echt und unverfälscht. Es braucht keine Erklärung, keine Interpretation. Was aber nicht heißt, dass man alles immer sofort versteht. Meist geht es um die Natur, die Jahreszeiten und uns in der fließenden Welt.

Haiku sind keine Zaubersprüche. Man muss schon selbst etwas tun. Aber sie arbeiten nicht mit kryptischen Metaphern oder literarischen Rätseln. Sie stellen den Leser nicht vor Aufgaben. Man braucht keine besondere Vorbildung und muss nicht literaturerfahren sein, um sie zu genießen. Haiku sind unmittelbar. Einfach da.

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Tee und Haiku – 10 wirksame Verse

Tee mit Haiku – 10 wirksame Verse

Tee ist, und das ist wenig überraschend, in Japan ein Riesending. Kulturell wichtig, überall präsent und in jedem Haushalt zu finden. Tee ist das Haiku unter den Getränken, beide sind einfach, tief und still und doch voller Wirkung.

Haiku und Tee passen deshalb perfekt zueinander. Beide stehen für die Reduktion auf das Wesentliche. Beide sind eng mit dem alten Japan verbunden, doch in unserer Zeit genauso präsent.

Die ritualisierte Teezeremonie war kulturell eng mit der Haiku-Dichtung verknüpft. Viele Haikudichter waren auch Teemeister oder zumindest mit der Tee-Ästhetik vertraut.

Wenige Zutaten, einfache Zubereitung, aber höchste Sorgfalt. Tee trinken ist in vielen Kulturen ein meditatives Ritual, das Entschleunigung bietet. So ist auch das Haiku.

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Yosa Buson (1716–1784) – Haikudichter und Maler – Leben und Werk

Yosa Buson, Haikudichter – Leben und Werk

Yosa Buson (1716–1784) gilt neben Matsuo Basho und Kobayashi Issa als einer der größten Haiku-Dichter der Edo-Zeit. Er war nicht nur ein herausragender Lyriker, sondern auch ein bedeutender Maler. Im Haiga, das ist die Verbindung von Haiku und Bild, entwickelte er eine neue Ausdrucksform.

Geboren wurde Buson in der Nähe des Yodo-Flusses, im heutigen Osaka. Sein ursprünglicher Familienname war Taniguchi. Über seine Kindheit ist wenig bekannt; nach Überlieferung war er der Sohn einer Dienstmagd namens Gen und eines Dorfvorstehers. Eine frühe Station seiner Kindheit soll der Seyaku-ji-Tempel in Yosano gewesen sein, dem er später ein Faltbild als Dank schenkte.

Einsam im Geäst
rastet der Mond –
die Dreizehnte Nacht.

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Haiku: Nur drei Zeilen – aber sie treffen direkt ins Herz

Haiku: Nur drei Zeilen – aber sie treffen direkt ins Herz

Verse, die mit einem emotionalen Einschlag überraschen, das Leben berühren oder existenzielle Tiefe in wenigen Worten entfalten. Hier ist meine kleine Auswahl von Haiku, die diesen Anspruch mit voller Wucht gerecht werden.

Jeder dieser Dreizeiler trifft auf seine Weise, mal leise, mal schmerzhaft, mal wie ein Aufleuchten in einer dunklen der Welt. Viel muss nicht gesagt werden. Lies selbst.

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